Prof. Dr.-Ing. Sami Haddadin für Deutschen Zukunftspreis nominiert

10. Oktober 2017

Großer Erfolg für Prof. Dr.-Ing. Sami Haddadin von der Leibniz Universität Hannover: Der Leiter des Instituts für Regelungstechnik und sein Team sind als einer von drei Finalisten für den Deutschen Zukunftspreis nominiert. Der Deutsche Zukunftspreis ist der Preis für Technik und Information, der jährlich vom Bundespräsidenten ausgelobt wird und mit 250.000 Euro dotiert ist. Die Auszeichnung wurde erstmals 1997 verliehen, gilt innovativen wissenschaftlichen Leistungen auf dem technischen, naturwissenschaftlichen und ingenieurwissenschaftlichen Sektor, die anwendungsorientiert sind und wirtschaftliches Potenzial haben. Die Entscheidung, wer den Zukunftspreis 2017 erhält, wird am Mittwoch, 29. November 2017, in Berlin bekannt gegeben.  

Sami Haddadin, Dr. med. (Univ. Debrecen) Simon Haddadin und Dipl.-Inf. (FH) Sven Parusel  (Franka Emika GmbH) sind nominiert für die Entwicklung von Roboter-Assistenzsystemen, die in Kooperation mit Franka Emika entstanden sind. Die Systeme sollen Menschen auch in der Krankenpflege entlasten. Hierfür müssen Roboter zugänglich, flexibel und skalierbar sein. Zudem sollten sie einfach bedienbar sein und bei unterschiedlichen Anwendungen Einsatz finden. Darüber hinaus müssen bekannte Lösungen auf ähnliche Problemstellungen anpassbar und anwendbar sein. Zu diesem Ziel wollen die Nominierten die Robotik in den nächsten Jahren zurückbringen. "Wir entwickeln das erste System einer völlig neuen Generation von kostengünstigen, sicheren, intelligenten, aktiv unterstützenden Werkzeugen für Menschen. Diese sind zunächst als Helfer in der Fabrik gedacht, später können sie dazu dienen, Ältere oder Kranke zu unterstützen oder auch den Alltag zu erleichtern, " sagt Professor Haddadin.

"Die Nominierung zeigt einmal mehr, dass an der Leibniz Universität Hannover exzellente Bedingungen für innovativ arbeitende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler herrschen", sagt der Präsident der Leibniz Universität, Prof. Dr. Volker Epping. "Wir sind stolz darauf, dass Professor Haddadin und sein Team unsere Hochschule mit ihrer Kompetenz und ihrer Kreativität bereichern. Im Hinblick auf die Eröffnung der an der Leibniz Universität angesiedelten Roboterfabrik ist die Nominierung auch ein deutliches Signal für die Stärke des Standorts Hannover." Nähere Informationen zur Roboterfabrik: www.roboterfabrik.uni-hannover.de

Sami Haddadin wurde 1980 in Neustadt a. Rbg. geboren. Nach dem Studium der Elektrotechnik, Informatik sowie Technologiemanagement an der Universität Hannover, der Fernuniversität Hagen, der University of Oulu (Finnland) und der TU München promovierte er 2011 an der RWTH Aachen; die Dissertation wurde als beste europäische Dissertation in der Robotik ausgezeichnet. Es folgten Aufenthalte als Gastwissenschaftler in den USA, u.a. an der Stanford University. Bis 2014 war er am Robotik und Mechatronik Zentrum des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt beschäftigt. Als einer der weltweit führenden Wissenschaftler auf dem Gebiet der Robotik forscht er an der Entwicklung sensibler Roboter, also an intelligenten Assistenzsystemen, die mit der Umwelt interagieren können und auf individuelle Bedürfnisse zugeschnitten sind. Für seine Arbeiten wurde Professor Haddadin mehrfach ausgezeichnet, u. a. 2015 mit dem Alfried-Krupp-Förderpreis für junge Hochschullehrer.

SG